Was heißt Nutzenmaximierung?

Nutzenmaximierung heißt natürlich, dass jedes Unternehmen einen angemessenen Gewinn erwirtschaften muss, aber gleichzeitig auch, dass externe Effekte internalisiert werden müssen.

Produkte, deren Marktpreis nur deshalb Nachfrage erzeugen kann, weil deren Kalkulation nur einen Bruchteil ihrer volks- oder globalwirtschaftlichen Kosten beinhalten, während die Lasten außerhalb der Betrachtung von anderen getragen werden, gehören im Zeitalter von Klimaerwärmung, Ressourcenschwund und Umweltverschmutzung auf den Müllhaufen der Geschichte.

Unternehmensgewinne, die nicht durch Wertschöpfung, sondern durch Entzug von Ressourcen Anderer entstehen, sind globalgesellschaftlich nichts anderes als Gewinne organisierter Kriminalität aus Ausbeutung, Diebstahl und Umweltkriminalität.

Der Markt kann nur dann eine effiziente Allokation der Ressourcen gewährleisen, wenn auch alle Effekte, ob positiv oder negativ, Teil des Marktgeschehens sind.

Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen sind in der Lage über ihre gesamte Wertschöpfungskette, von der Gewinnung der Rohstoffe, über Herstellung und Nutzung bis hin zu deren Entsorgung, Nuten zu stiften und diesen über einen angemessenen Marktpreis auch zu erwirtschaften.

In einem geschlossenen System Erde sollten langfristig (über Generationen) nur noch die Unternehmen bestehen, deren Geschäftsmodell auf Wertschöpfung und nicht auf Ausbeutung beruht.

Unternehmen die nach dem Prinzip der Nutzenmaximierung arbeiten orientieren sich nicht nur an der Kerngröße des Gewinns, sondern beziehen in ihre Gesamtrechnung auch Faktoren, wie Zufriedenheit und Gesundheit der Mitarbeiter, Ressourcenverbrauch, Umweltkosten, soziale Kosten/Nutzen der Rohstoffbeschaffung, Akzeptanz des Unternehmens am Standort und vieles mehr in die Gesamtbetrachtung ein.